Ein Hobby-Abenteuer: Von der ersten Teleskop-Erfahrung zur Straßenastronomie

 

Auch im Winter 2021/22, dem zweiten Corona-Winter, galten Abstandsregeln einzuhalten und somit passierte auf sozialer Ebene im »Meat-Space« nicht viel. Es war wieder einmal Zeit für Solo-Hobbies, also legte sich meinereiner ein Teleskop zu: nach langwieriger Recherche, die teils mehr Fragen als Erklärungen aufwarf, welches denn nun ein gutes Gerät für komplette Noobs sei, hatte ich mich entschieden: mein erstes Reflekor-Teleskop nach Newton'scher Bauweise sollte es sein.

Die erste Hürde war schon bald genommen: der Aufbau der Montierung – penibel nach der Anleitung im Handbuch.

 

Mein erstes Teleskop

Hauptspiegel - Fangspiegel - Okulare - Barlow-Linse

Gefühlt musste erstmal die halbe Wikipedia zum Thema Optik durchgearbeitet werden. Welche Beobachtungsgrenzen gibt eigentlich die Größe der Tubusöffnung vor? Welche die Brennweite des Hauptspiegels? Wie lichtstark muss das beobachtete Objekt sein? Was ist ein Plössl- und was ein Kellner-Okular? Was bedeuten ihre Brennweiten? Was sind chromatische und achromatische Refraktoren? Und was tut eigentlich eine Barlow-Linse?

In der nächsten Nacht probierte ich einfach mal ein Setup aus, richtete mein neues Spielzeug auf den Nachthimmel über Berlin und sah – Nichts.

Erst ein zweiter Blick bei nächstem Tageslicht zeigte: ich hatte ein falsches Okular mit viel zu kleiner Brennweite genommen und der Fokus war völlig falsch eingestellt. 

Immerhin konnte ich nun bei Tag die Ziegel eines ca. 100m enfernten Schornsteins einigemaßen zufriedenstellend fokussieren (auch wenn das Bild noch etwas unscharf war). Yay.

Ziegel eines Schornsteins 100m entfernt bei ca 80-facher Vergrößerung

Was will ich eigentlich?

Unterschiedliche Teleskoptypen, Größen, und Okulare eignen sich auch nur für unterschiedliche Arten der Beobachtung. Der Reflektor dieser Größe – 150mm Tubusöffnung und 1400mm Brennweite – sollte ein guter Kompromiss zwischen Deep-Sky-Beobachtungen wie Sternenhaufen, Galaxien und Nebel, sowie Planeten- und Mondbeobachtungen sein. 

Luna zeigt sich

Selbst am Tag ist der Erdenmond manchmal gut zu sehen. Wie sich zeigte, funktioniert sogar das Fotografieren mithilfe der Phone-Kamera direkt durch das 35mm-Okular.

 

Ein paar wenige Tage/Nächte später gelangen mir alsdann auch die ersten Handy-Fotos bei Nacht. Wie sich zeigte, war mein Sucher auch nicht korrekt justiert, so hatte ich zuvor am dunklen Nachthimmel nichts anpeilen können.

Aber die Handhabung mit dem Phone am Okular entpuppte sich als sehr unpräzise und unpraktisch, da es schwer ist, Okular- und Kamerafokus auf einer gemeinsamen Sichtachse zu halten. Außerdem ist die Sensitivität des Foto-Chips kaum zu kontrollieren, ebensowenig die Belichtungszeit. Schnell hatte ich mir eine preisgünstige Okular-Kamera mit USB-Anschluss besorgt und wartete nun voller Spannung auf die nächste klare Mondnacht.

Ein Anvisieren der Venus war mir zwischenzeitig zwar gelungen, aber ich sah durch mein Teleskop leider nur einen wabernden Flatschen. Zwar sollten laut meiner Recherche eigentlich Planetenbeobachtungen mit der Ausüstung möglich sein, ich schob mein unbrauchbares   Beobachtungsergebnis aber auf das schlechte »Seeing« über dem hell beleuchteten Berlin (erst später wurde mir von hilfsbereiten und fachkundigen Leuten erklärt, was ich falsch mache, dazu später im Artikel mehr).

 

Hier mein erster verschwommener Blick auf die Venus : /

Erster verschwommenen Blick auf die Venus

Mehr Mondfotos

Mit der Okular-Kamera lassen sich qualiativ viel bessere Fotos aufnehmen und das Fotografieren selbst gestaltet sich dank USB bequemer: man wählt einfach am Computer live den Ausschnitt, lässt sequentiell zig Bilder schießen und behält nur die besten. Nachteil: nun muss immer ein Laptop mitgeführt werden. Und da die Bilder im unkomprimierten RAW-16- bzw. FITS-Format vorliegen, ist die Festplatte/Cloud schnell voll.

Außerdem wird die Kamera anstelle des Okulars direkt in den Hauptfokus des Fernrohres eingesetzt, ich bin also auf eine fixe Vergrößerung festgelegt.

Oder bin ich?

 

Die Verwendung von Barlow-Linsen

Erst zwei Jahre später habe ich den Sinn von Barlow-Linsen verstanden. Sie werden vor dem Okular eingesetzt und können auch mit der Kamera kombiniert werden. Ihr Zweck ist es, das fokussierte Lichtbündel noch vor dem Auge (oder Kamera) wieder weiter aufzuspalten, also den finalen Fokus-Punkt weiter hinter das Okular zu verschieben. Das Resultat ist eine scheinbare Vergrößerung des Bildes. Doch tatsächlich wird nur ein Bildausschnitt in den Fokus gesetzt, was mit einer Verringerung der Lichtintensität einhergeht: es werden mehr Details sichtbar auf Kosten von Helligkeit bzw. Belichtungszeit. Zudem verstärken sich dadurch Verzerrungs-Artefakte der Spiegel und Linsen. Gängige Barlow-Linsen kommen mit einem Vergrößerungsfaktor von 3× oder 5× – entsprechend beträgt die wahrgenommene Helligkeit ⅓ bzw. ⅕.

 

Der Mond ist hell genug, dass auch mit Barlow genug Licht für Fotos einfällt:

Später erfuhr ich dann, dass es auch das Gegenstück zur Barlow-Linse gibt: den Reducer, eine Linse mit Vergrößerunsfaktor kleiner 1. Wenn ein Objekt nicht komplett in das Sichtfeld passt (zum Beispiel der große Erdenmond), so kann das sichtbare Bild hiermit vekleinert werden.

 

Doch was ist mit Planeten? 

Bereits 200 Jahre vor meiner Zeit hatte Caroline Herschel mit einem Fernrohr des gleichen Typs zahlreiche Kometen entdeckt. Charles Messier hatte mit seinem Reflektor nochmal 100 Jahre zuvor schon Nebel und sternhaufen beobachtet. Und nochmal 100 Jahre davor hatte Galilei doch nur ein popeliges Linsen-Fernrohr, mit dem er bereits Jupiter und dessen Monde sehen konnte.

Wie kann es sein, dass ich nichts davon sehe?

 

 

 

»Hello, we are Street Astronomers«

Wer hätte gedacht, mal mit mehreren Starkbieren intus einen ersten Blick auf Saturns Ringe werfen zu können? Während der Berlin-Beer-Week 2024 lernte ich in einem Biergarten mitten im Stadtzentrum Bill und Avinash kennen. Die beiden hatten ihr Hobby-Teleskop, einen kompakter Refraktor, mitten am belebten Eingang aufgestellt.

»Hi, we are Street Astronomers. Would you like to see Saturn?« fragen sie. Und tatsächlich: der Blick durch das Okular offenbarte mir das erste mal die Sicht auf einen wunderschönen, klar zu erkennenden Saturn. Selbst die Ringe waren klar sehen. Wahnsinn.

Ich erzählte von meinen gescheiterten Versuchen der Venusbeobachtung, und wir tauschten Nummern und Instagram-Namen aus.

In der kommenden Woche darauf sollte ein Workshop zum Thema Himmelsbeobachtung und eine Einführung in die Benutzung von Dobson-Teleskopen stattfinden – und ich würde definitiv dabei sein.

 

 

 

Das erste mal Dobsonian

Bekannt für ihre Größe und einfache Handhabung sind Dobson-Teleskope: einfachste Spiegelteleskope – die Halterungen zum Teil aus Holz und Pappe gebaut – mit einer simplen »azimuthalen« Montierung. Sehen aus wie Kanonen auf einem Sockel, und benötigen kein kompliziertes (und meist teures) Stativ. Der Nachteil: sie eignen sich nicht für Langzeitbelichtungen, da sie nicht korrekt mit der Erdrotation mitgeführt werden können. Der Vorteil: sie sind groß und fangen viel Licht ein.

Die Details des Workshops habe ich in einem PDF zusammengefasst, es wäre zu viel für diesen Artikel.

Hier geht's zum PDF: Dobson Telescope Howto.

 

 

Wer sich der Street Astronomy anschließen möchte, kann sie hier auf Instagram oder auf ihrer Webseite finden:

»Collimate your main reflector«

Grundgedanke der »Street Astronomers« ist es, Astronomie den Leuten auf der Straße zugänglich zu machen und Basiswissen zu vermitteln. Warum soll ein Teleskop 360 Tage im Jahr nur herumstehen, wenn es doch einfach regelmäßig auf der Straße genutzt werden und so Leute erfreuen könnte?

Eine meiner Fragen konnte ich hier auch endlich den richtigen Leuten stellen: warum kann ich keine Planeten sehen? Ein Klaus nahm sich meiner Sache an – seinerseits passionierter Teleskop-Bauer – und das Problem war schnell erkannt: mein Hauptspiegel ist nicht korrekt ausgerichtet.

Gleich am nächsten Tag machte ich mich an die »Kollimation« des selbigen und wartete nun gespannt auf die nächste sternklare Nacht. Saturn stand immer noch hoch genug am Himmel.

 

 

 

Light pollution

Die Street Astronomers treffen sich regelmäßig, unter anderem nachts am Potsdamer Platz. Die Lichtverhältnisse sind hier bescheiden, aber es gibt viel interessiertes Publikum. Und der Platz ist zudem ein guter Ort, um auf die allseits zunehmende »Lichtverschmutzung« hinzuweisen, die auch im wissenschaftlich-professionellen Umfeld Himmelsbeobachtungen immer schwerer macht.

Erste Fotos von Saturn

Die nächste klare Nacht kam und Saturn zeigte sich bald gegen Mitternacht am süd-östlichen Himmel. Also hieß es: raus auf die Straße!

Nebenbei ist es total faszinierend, mit dem Teleskop und Equipment interessierte Blicke auf sich zu ziehen. Auf Rückfrage wollen die meisten dann auch tatsächlich mehr erfahren und lassen sich schnell begeistern ❤️

 

Leider entpuppte sich der Sensor meiner günstigen Okular-Kamera als zu schwach für Saturn-Fotos: gute Bilder waren mit diesem Setup nicht möglich. Die Phone-Kamera hingegen konnte zumindest etwas einfangen, was zwar nicht sehr detailreich und zudem leider überbelichtet und farbverzerrt war – aber himmerhin etwas.

Hier also meine ersten (qualitativ noch sehr schlechten) Saturn-Fotos:

Mittlerweile ist Saturn (Stand Dezember 2024) von der Nordhalbkugel nur noch unter sehr niedrigem Winkel sichtbar und wird bald hinter dem Horizont verschwunden sein.

 

 

 

Exit Saturn, Enter Jupiter & Mars

Der früh am Abend im Osten aufsteigende Jupiter war zuletzt gut von meinem Küchenfenster aus zu erspähen. Perfekt, um bequem vom Küchentisch ein paar Schnappschüsse zu machen. Leider bin ich beim Thema Planeten-Fotografie noch nicht weiter, also sind auch diese wieder stark überbelichtet und farbverzerrt – trotz erstmaliger Verwendung einer »Stacking-Software«.

Aber es sind gut die vier inneren Monde zu erkennen: es müssten Kallisto, Ganimed, Io und Europa sein.

 

 

Sternwarten in Berlin entdecken

Das Archenold-Observatorium mit dem längsten Linsen-Fernrohr der Welt und das Zeiss-Großplanetarium stellen in Berlin wahrscheinlich die bekanntesten Anlaufpunkte für Astronomie-Begeisterte dar. Aber es finden sich auch kleine Juwelen, die sich in Clubhänden befinden (neben dem Dobson-Teleskop auf dem Berliner Holzmarkt).

Durch Zufall entdeckte ich bei einer Wanderung hinter Spandau die »Bruno H. Bürgel Sternwarte« (hier geht's zur Webseite).

Sie wird von einem privaten Verein betrieben und bietet neben Himmelsbeobachtungen auch regelmäßige Voträge an. Der Vortrag über Planeten-Fotografie von Jörg Tomczak gab einen guten Überblick zum Thema, Grundwissen zum Equipment, Infos über optische und technische Grenzen, Tipps für Software und zur Arbeitsweise beim »Stacken«.

Wer sich für meine Mitschrift interessiert, kann sie hier als PDF downloaden.

 

 

 

Stand Dezember 2024

Die nächsten geplanten Schritte sind: 

  • mehr Licht einfangen mit einem größeren Tubus.
  • Eine Kamera mit sensiblerem Foto-Chip organisieren. Eventuell eine alte DSLR als Okular-Kamera ausprobieren.
  • hochauflösende Fotosequenzen machen und das Material stacken.
  • Fertigstellen einer Teleskop-Transportbox und wieder mehr mit der Straßenastronomie-Crew rausgehen.
  • Das Dobson auf den Orion-Nebel richten.

 

 

Nachtrag vom 25. Februar 2025

Im Wedding hatte ich mich mit einem Nachbarn in Verbindung gesetzt, und wenige Tage später stand nun ein (verdammt schweres, weil altes) Dobson-Teleskop in meinem Zimmer. Während der nächsten Nächte im Dezember und Januar war es leider ziemlich bewölkt, und ich hatte allgemein wenig Zeit, also blieb es erst einmal ein paar Wochen ungenutzt stehen.

Zwischendurch musste noch eine fehlende Justierschraube besorgt und auch hier der Hauptspiegel neu ausgerichtet werden – dies fiel bei meinem ersten nächtlichen Beobachungsversuch auf. Dabei brach ich natürlich die Halterung des Fangspiegels ab und musste diese zunächst neu anlöten, was zum Glück auch klappte.

Endlich konnte ich ein Teleskop mit großem Lichteinfang (250mm Durchmesser) auf einen Planeten richten. Und … tadaaa, Jupiter und Jupitermonde erstrahlten nun in viel höhrerer Auflösung und Klarheit. Ich konnte den Gain und die Belichtungszeit der Kamera viel niedriger einstellen und trotzdem etwas einfangen:

Zwar sind noch immer keine Details auf der Planetenoberfläche erkennbar – wahrscheinlich reicht auch dafür die Sensitivität der Kamera noch nicht aus – aber der Unterschied zu den letzten Jupiterbildern is frappierend.

 

Ein neuer Blick auf die Venus

Nachdem mein Nachbar aus dem Wedding mir stolz ein paar Venus-Schnappschüsse über Whatsapp sendete, musste ich auch hier noch einmal mein Glück suchen. Leider stand sie abends, wenn ich nach Hause kam, schon sehr niedrig am Firmament, sodass das Dobson-Teleskop sie vom Fußboden meines Zimmers schon nicht mehr einfangen konnte.

Durch ein geliehenes Linsenteleskop mit 800mm Brennweite und nur 85mm Durchmesser (ob das genug sein könnte – so helligkeitsmäßig) schaute ich also einmal erneut auf unseren Nachbarplaneten. Wo ich vor vielen Monaten nur einen unscharfen, wabernden Flatschen sehen konnte, war nun klar ein zu einem Drittel beleuchteter Himmelskörper zu erkennen. Wahnsinn:

Besuch in der Wilhelm-Förster-Sternwarte

Aktuell, im Februar und März, veranstaltet die Wilhelm-Förster-Sternwarte in Steglitz einen achtteiligen Schnupperkurs für alle Astronomie-Interessierten. Zudem ist die Sternwarte jedes Wochenende für Besuchende geöffnet – und am 29. März steht eine partielle Sonnenfinsternis an, die von dort aus live beobachtet werden kann (vorausgesetzt, es ist nicht komplett bewölkt).

 

DIY

Und die Teleskop-Transportbox ist mittlerweilse auch fertig – der nächste Street-Astronomy-Sommer kann kommen.

 

 

Nachtrag 8. März 2025

Nach längerer Zeit mit trüben Nächten zeigt sich der Frühjahrshimmel langsam wieder klarer. Die Gelegenheit nutzten wir, um den Leuten auf dem Berliner Breitscheidtplatz den Sternenhimmel näher zu bringen. Einige Interessierte entpuppten sich sogar selbst als Hobby-Astronom_innem und zeigten stolz ihre Galaxiefotos.

Dies war auch die Gelegenheit, die neue Transportbox auszuprobieren.

Einige Teleskope sind so groß, dass sie sich nicht einfach mal eben in der Hand transportieren lassen. Aus 3mm dünnen Holsfaserplatten, dünnen Leisten, Holzleim und kleinen Stahlstifen lässt sich eine stabile und dennoch leichte Transportkiste bauen. Zusätzliche Wolldecken bieten Schutz vor Erschütterungen und Stößen. Hier noch ein paar Fotos aus der Bastelphase.

Nachtrag vom 29. März 2025: partielle Sonnenfinsternis

Voller Spannung beobachteten wir alle die Vorhersagen in diversen Wetter-Apps und im Astronomie-Chat wurde bereits gewettet, wer wo in Europa die besten Sichtverhätnisse haben würde. Denn: für den letzten Samstag im März war eine partielle Sonnenfinsternis angekündigt.

Schnell noch ein paar Baader-Sonnenfilter-Folien gekauft und die Daumen gedrückt. Zum Glück lichtete sich gegen die Mittagszeit des 29.03. die bis dahin noch dichte Wolkendecke. Nach und nach trafen Teleskope samt ihrer Besitzer_innen im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg ein. Passanten blieben stehen und wunderten sich. 

Die leichte Wolkendecke diente mittlerweile sogar als zusätzlicher Filter, der gerade genug Licht der hellen Sonne durchließ. Um 11:32 Uhr ging es dann los und langsam schob sich die dunkle Mondscheibe vor die Sonne. Zwar war selbst auf dem Höchstpunkt der Verdeckung nur 15% der Sonne durch den Mond verdeckt, aber irgendwie ist's trotzdem surreal, die sonst immer runde Sonne plötzlich sichelförmig zu sehen. Sogar Sonnenflecken sind auf den Fotos erkennbar. Toll!

Nachtrag 09. April 2025: Mondfotos auf dem Breitscheidplatz

Mit Klaus hatte ich mich mal wieder für einen Beobachtungsabend auf dem Berliner Breitscheidplatz verabredet. Der Abend war schon lau, also waren keine langen Unterhosen mehr nötig :D

Jung und alt, groß und klein, nüchtern und intoxicated – viele Interessierte hielten an und warfen ihren Blick auf die Mondoberläche und es gab viele “Oh wow” und “Woah” und “Coooool” zu hören. Leider war es etwas bewölkt, sodass Jupiter und Mars die meiste Zeit verdeckt waren. Aber das Licht des hellen Mondes drang durch die dünnen Hochnebelschichten und präsentierte den Erdtrabanten in schummrig-fahlem Licht.

Klaus hatte sein selbstgebautes 800m-Dobson-Teleskop (f/5) dabei. Durch die brilliante Optik gelangen mir ein paar bessere Mondfotos – mit meinem Android-Phone.

Es hat mich ein wenig Zeit gekostet – die Kraterlandschaft sieht überall so stark selbstähnlich aus – aber ich konnte die Regionen identifizieren.

Zu sehen sind die Krater Posidinous, Plinius, sowie Cyrillus und dessen direkter Nachbar Theophilus. Mare Tranquillitatis und Mare Serenitatis – das Meer der Ruhe und das Meer der Heiterkeit – sind damit ebenfalls direkt im Fokus.

Quelle: Wikipedia: Moon_Map_-_Equatorial_region_45S_to_45N_-_LPC1_-_NASA.jpg

Vielen Dank @Klaus @Bill @Avinash für die vielen hilfreichen und kostbaren Tipps, für die spannenden Abende der Planetenbeobachtung ❤️

Ebenso Dank an Klaus für das ausgeliehene portable Straßenteleskop, das ich auf meinen Fahrrad transportieren kann . Und an Jörg für die Zeit in der BHB-Sternwarte und den nützlichen und guten Vortrag. ❤️

Ebenso Dank an die ganze Street Astronomie Crew und Interessierte für die coole Zeit. ❤️

Und Dank an Aleš für das nützliche Buch »Astro-Fotografie« ❤️